Tequila: nur echt mit Wurm – oder?
Tequila: nur echt mit Wurm – oder?

Tequila: nur echt mit Wurm – oder?

Kleine Tiere zum Zwecke der Konservierung und späteren Erforschung in Alkohol einzulegen macht eindeutig Sinn. Die Idee, in die Behältnisse alkoholischer Lebensmittel, die eigentlich für den Verzehr gedacht sind, diverse Tierchen und Insekten zu verbringen, sorgt hingegen verständlicherweise bei vielen für einvernehmliches Stirnrunzeln.

Ursprünglich waren es vorwiegend Raupenmaden, die in den Flaschen tequila-verwandter Spirituosen zur Herstellung der sogenannten Mezcalwürmer verwendet wurden. Eigentlich handelt es sich bei den Insekten nicht um Würmer, sondern um die Larven der Maguey-Motte. Diese werden lediglich im Spanischen mit dem Wort gusano (zu Deutsch: Wurm) als solche bezeichnet.

Mittlerweile muten die Regale vieler Spirituosenläden wie regelrechte Kuriositätenkabinette an. Denn zu den eingelegten vermeintlichen Würmern im Meskal, dem weltberühmten Agaven-Schnaps, gesellen sich des Öfteren eine Vielzahl weiterer toter Kreaturen, wie beispielsweise kleine Skorpione.

Mit der Zeit haben sich so manche Spirituosenhersteller weitere animalische Marketing-Beigaben ausgedacht, um sich von ihren Mitbewerbern abzusetzen. Und oft wird bezüglich der Rezepte und der eingelegten Insekten auf urtümliche Traditionen verwiesen. Tatsächlich wirken sich die Insekten teilweise auch leicht auf die Geschmackswirkung der alkoholischen Getränke aus.

Die eingelegten Larven sind übrigens ohne weiteres für den Verzehr geeignet. Bei den Skorpionen sollte man jedoch allein schon wegen ihrer sperrigen Panzerung in jedem Fall Vorsicht walten lassen.

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